Projekt „Die Säulen der Demokratie“

In diesem Projekt hatten die SchülerInnen der 4D Klasse hautnah Kontakt zu VertreterInnen der drei Säulen der Demokratie (Legislative, Exekutive, Judikative) und erfuhren Wissenswertes und Spannendes rund um die damit verbundenen Berufe. VertreterInnen von Polizei und Gericht stellten ihre Tätigkeiten vor. Die SchülerInnen konnten auch selbst Erfahrungen sammeln, indem sie bei einer simulierten Gerichtsverhandlung unterschiedliche Rollen (Richter, Opfer, KlägerIn, ZeugInnen) einnehmen durften.

Die SchülerInnen nahmen an mehreren Gerichtsverhandlungen am Bezirksgericht Klagenfurt teil. Richter Dr. Wilhelm Waldner gab vor Beginn der jeweiligen Verhandlung einen Einblick in den jeweiligen Fall und nach Ende der Verhandlung wurde der Prozessverlauf mit den SchülerInnen nachbesprochen.

Weiters warfen die SchülerInnen einen Blick hinter die Kulissen der Landespolizeidirektion Kärnten.

Ende Juni werden die SchülerInnen der 4D Klasse noch eine Landtagssitzung besuchen, wo sie über Organisation und Aufgaben des Landtags und über die parlamentarische Arbeit informiert werden. Landtagspräsident Reinhard Rohr wird persönliche Einblicke in den Berufsalltag gewähren.

Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten durchgeführt und leistet einen Beitrag zur Berufsorientierung, Persönlichkeitsbildung und politischen Bildung. Ich möchte mich bei Frau Mag. Rebecca Waldner für die Organisation und die gute Zusammenarbeit recht herzlich bedanken.

OSTR.ⁱⁿ Mag.^a Iris Mallweger-Grasser (Koordinatorin für Berufsorientierung)

Irina Kürner, Bericht aus dem Gerichtssaal:

….Der Richter erklärte uns kurz die fünf Fälle, die an diesem Vormittag anstünden und die Sitzordnung der Beteiligten: Angeklagte(r) mit Anwalt, KlägerIn mit Anwalt, Mediator und Richter selbst. Der Richter legte seine Robe an und gleich darauf erschienen die Parteien des ersten Falles.

Es handelte sich um einen Tierarzt, welcher vor vielen Jahren 363.000 € in Aktien im Schiffsbau investiert hatte. Jedoch war das Geld jetzt nichts mehr wert und er verklagte nun die Bank, da er meinte, er wäre nicht über die Risiken informiert worden. Während des Prozesses nahm der Richter immer wieder Protokoll auf und alle lauschten gespannt. Am Ende des ersten Prozesses machten sich alle Beteiligten einen Termin für eine weitere Verhandlung aus und der Richter lud uns ein, ebenfalls daran teilzunehmen. Nach einer kurzen Pause erschienen die Parteien des zweiten Falles….

Wir erfuhren von der anwesenden Gerichtpraktikantin, wie ein Jus-Studium abläuft und sie erklärte uns ihren jetzigen Aufgabenbereich. Bald würde sie eine große Prüfung ablegen müssen und könnte als Richterin ihre Karriere starten. Sie teilte uns mit, warum sie diesen Beruf ausgewählt hatte. Als Richterin steht man in der Mitte der streitenden Parteien und muss nicht eine Seite konkret verteidigen. Das fände sie, ebenso wie der Richter selbst, sehr toll an diesem Beruf.

Der Vormittag hat mir sehr gut gefallen. Ich habe sehr viel gelernt, viel erfahren und kann nun sagen, dass der Beruf Richter sehr abwechslungsreich und spannend ist.

Bildungs- und Berufsoreintierung Kärnten
http://www.vfka.at/data/sddgalerie2015.htm
http://www.vfka.at/data/seulenderdemogalerie1.htm