Am Morgen des 22. Dezember 2015 machten sich die Spanisch- und Italienischgruppen der 6. und 7. Klassen in Begleitung von Prof. Meidl, Prof. Wieser-Krainer und Dir. Mag. Hopfgartner an Bord eines Reisebusses auf, um in der Villa Manin bei Udine die Ausstellung ,,Soli di notte” mit Werken des berühmten katalanischen Künstlers Joan Miró zu besichtigen.
Wir erreichten die barocke Villa, den geschichtsträchtigen einstigen Sitz der venezianischen Adelsfamilie gleichen Namens, aus welcher auch der letzte Doge der Republik Venedig, Ludovico Manin, hervorgegangen war, gegen 10 Uhr. Hier hatte auch Napoleon, damals Oberkommandierender der französischen Truppen in Italien, 1797 mit Österreich den Frieden von Campo Formio geschlossen. Sein Schlafzimmer hat sich samt Mobiliar bis heute in der Villa erhalten.
Bei Ankunft wurde uns ein Arbeitsblatt mit Fragen zur Geschichte der Anlage und dem Kreativauftrag, eine Ansicht der Villa im Stile Mirós zu kreieren, ausgehändigt. Diesen Herausforderungen waren wir, mit vereinten Kräften und einem recht breit gefächerten Ästhetikbegriff, dann auch bald gewachsen und hatten bis zum Beginn der Führung noch kurz Zeit, die weitläufigen Parkanlagen des äußerlich etwas heruntergekommenen, aber dennoch ehrwürdigen Anwesens zu erkunden.
In der Ausstellung werden Werke aus den unterschiedlichen Schaffensperioden Mirós und auch diverse Objekte aus seinem Besitz, die mit seinem Schaffen in Verbindung stehen, gezeigt. Wir erhielten Einblick in Mirós revolutionäre Kunstauffassung und sein neuartiges, äußerst spezielles Symbol-, Farb- und Formensystem. Beeinflusst von verschiedenen Künstlern, hatte er seine eigene abstrakte und zugleich naive Sprache geschaffen und im Laufe seines Lebens weiterentwickelt. Wir erfuhren viel über sein Leben, über seine zwei Ateliers in Palma de Mallorca und wie er immer weiter von der klassischen Kunst abrückte auf der Suche nach eigenen, modernen Ausdrucksformen. Mirós kraftvolle Werke boten für uns viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen.
Nachdem der lehrreiche Teil unseres Ausflugs abgeschlossen war, durften wir uns die Bäuche mit italienischer Pizza und Semifreddo im „Concordia“ in Udine vollschlagen. Als alle gesättigt waren, hatten wir noch eine Stunde Zeit, die Altstadt auf eigene Faust zu erkunden.
Alles in allem genossen wir einen unterhaltsamen Ausflug und unser künstlerischer Horizont wurde definitiv erweitert!
Laura Welz und David Gigacher, 7c