Am Abend des 15.10.14 waren wir, die 7c und 8b Klassen zu Gast im Stadttheater Klagenfurt. Uns erwartete Heinrich von Kleists Tragikomödie „Amphitryon“, basierend auf einem Lustspiel von Molière aus dem Jahre 1668.
Dem Stück liegt eine, schon seit der Antike, viel behandelte Begebenheit zugrunde: Die Zeugung des Herkules von Jupiter und Alkmene. Jupiter erscheint Alkmene in Gestalt ihres Gatten, des thebanischen Feldherrn Amphitryon, und verführt sie. Als der echte Amphitryon zurückkehrt und Alkmene ihm von der angeblich gemeinsam verbrachten Nacht erzählt, fühlt dieser sich von seiner Frau betrogen.
Das turbulente Spiel ist sowohl amüsant, als auch teilweise grotesk und widmet sich vor allem den Themen Identität, Verführungen und menschliche Beziehungen. Nach drei Stunden endete das Stück, das, nicht nur auf Grund seiner gelungenen Inszenierung und spannendem, sowie zeitlosem Inhalt, sondern auch wegen der grandiosen Schauspieler, die allesamt ihre Rolle toll verkörperten, absolut sehenswert ist. Der Theaterbesuch war für uns alle eine gelungene Abwechslung zum sonst oft grauen Schulalltag, mit dem einzigen Nachteil, dass uns der Unterricht am nächsten Tag nicht erspart blieb.
An dieser Stelle dürfen wir SchülerInnen uns bei unserer Deutschprofessorin Mag. Kaimbacher für die Organisation und bei Herrn Prof. Pfeifer für die Begleitung bedanken.
Lisa Steinwender, 7c
Alkmene
Molière
Lustspiel nach Molière
Heinrich von Kleist
Ungereimter jambischer Fünfheber
Tragikkomödie
Drei Einheiten: des Ortes, der Zeit, der Handlung
Amphitryon hat einen Doppelgänger
Original unterscheidet sich hauptsächlich am Ende
Neues Theater Berlin ( Uraufführung 1899).
(Emily von Strasser, 7c)
Gedicht: Amphitryon
Wer hat genommen mir
Das Gesicht, den Geist?
Ich selbst seh mich als ich nicht mehr
Ich bin einem anderen gleich.
Was soll der Mensch, der sich nicht kennt?
Nicht sieht, nicht spürt mehr seine Seel‘?
Weil sie die eines anderen sei
Den man nun als sich selbst erkennt.
Oh, weh mir, der ich einmal war!
Nicht länger darf ich tragen nun
Den Namen, der mir war gegeben,
denn er gehört Amphitryon.
Amphitryon, der ich einst war
Doch nun zu sein muss überlassen
Dem, der sich als ich offenbart
Und für mich kein ich mehr kann erfassen.
(Anna Mochar, 7c)
Mit diesem Diener, Sosias oder so
Beginnt das Stücke Amphityon
Doch gibt’s gleich zwei von einer Sorte
Die sich streiten, ja schon fliegen Worte,
wer denn nun der echte beider wär‘
nicht mal Charis dessen Frau erkannte ihrn‘ Verehr‘
Amphitryon ist nun auch schon doppelt
Als er aus Alkmenes Bette hoppelt
Verwirrung dadurch sehr schnell geschaffen
Kompliziert doch lustig, alle lachen
Dann gibt sich Jupiter zu erkennen
Hört auf sich Amphitryon zu nennen.
(Markus Fasching, 7c)
Amphitryon war in den Krieg gezogen –
Alkmene hat ihn jedoch mit Jupiter betrogen.
Der oberste der Götter nahm Amphitryon die Identität
Und spielte seine Rolle mit großer Authentizität.
Auch Sosias hatte ienen zweiten –
Sie waren von verblüffenden gleichheiten.
Zum Schluss blieb niemand allein –
Keiner kannte sich aus –oh nein !
Der Mythos ist allbekannt –
Schon im antiken Griechenland.
Das Lustspiel von leist ist amüsant –
Auch die Schauspieler durchaus interessant.
Wie es mit Amphitryon und Gefolgschaft weitergeht bleibt offen –
Dass alles gut wird darf man hoffen.
(Lisa Steinwender, 7c)