„Jeszcze Polska nie zginęła“
Der inoffizielle, samstägliche Empfang unserer Partnerschule aus dem polnischen Rzeszow neigte sich bereits dem Ende zu, da erklang wie aus dem Nichts diese berühmte Passage aus der Nationalhymne eines historisch gewachsenen, lange umstrittenen Landes: „Jeszcze Polska nie zginęła“ – „Noch ist Polen nicht verloren“. 23 Jahre Schulfreundschaft mit unserem Europagymnasium – ja sogar 40 Jahre Städtepartnerschaft mit der Landeshauptstadt Klagenfurt – bekunden, dass am gegenseitigen Interesse des kulturellen-geistigen Austausches noch nichts verloren gegangen ist. Die Kolleginnen Magdalena Janicka-Rzeszutek, Katarzyna Milcarek sowie die Kollegen Waclaw Walach und Daniel Betleja meisterten ihre Aufgabe hervorragend, und kamen mit 23 höflichen, kulturinteressierten sowie begeisterungsfähigen Schülerinnen und Schülern aus Rzeszow in Klagenfurt an. Der größte Dank gebührt bereits an dieser Stelle den Gastfamilien unserer vorbildlichen Schülerinnen und Schüler, die unsere polnischen Freunde herzlich im familiären Umkreis in Empfang nahmen, sowie bis zum Abreisetag mustergültig einlogierten – dziękuję bardzo!
Der erste Sonntag in einer völlig unbekannten Stadt. Da möchte man dem entgegenwirken, quasi dem Unbekannten Zauber einflößen. Ein kleiner historischer Rundgang durch die Lindwurmstadt (ursprünglich hätte doch noch einiges gesagt werden sollen) wurde gekrönt von einem Mahler-Konzert im Wappensaal, dem wir beiwohnen durften – und so blickten wir gespannt auf die Höhepunkte des morgigen Tages – dem feierlichen Empfang sowie der offiziellen Stadtführung – entgegen.
Am Montag fand der offizielle Empfang im Rathaus Klagenfurt durch Direktor Prof. Mag. Gerhard Hopfgartner und Stadträtin Ruth Feistritzer satt. Hierbei wurde das Besondere und Nachhaltige dieser Schulpartnerschaft betont. Herr Direktor Hopfgartner strich die Bedeutung solch einer Freundschaft zwischen zweier Schulen hervor, die zukünftig beiderseits weiter gepflegt werden wird. Die Lindwurmstadt wurde danach den Besuchern durch eine Stadtführung näher erklärt. Der späte Nachmittag stand ganz im Sinne des Kennenlernens der Austauschschüler mit den Gastfamilien und der Eigenerkundung.
Dienstag besuchten wir das Diözesanmuseum Fresach mit der Ausstellung „Das Lied in der Kirche“, welche durch eine lebhafte Gestaltung großen Eindruck hinterließ. Auch die idyllische Landschaft rund um den Mirnock zeigte die Einzigartigkeit der Kärntner Natur. Der Rückweg nach Klagenfurt war von zwei Highlights geprägt. Velden am Wörthersee an sich an einem traumhaft sonnigen Tag, und last but not least der neugestaltete Pyramidenkogel. Unsere polnischen Freunde versicherten überzeugend, noch nie solch einen faszinierenden Blick auf ein Stück Erde (besser gesagt auf so einen See) geworfen zu haben. Das Hinunterrutschen war ein geglückter Abschluss unseres Ausflugs, den wir beim Europagymnasium beendeten. Das Organisationsteam unserer Schule war stets um ein angenehmes und erlebnisreiches Miteinander bemüht. Mag. Gert Kirchbaumer, FOL. Reinhild Göschl, Mag. Rainer Robert sowie Mag. Daniela Uranitsch trugen dankenswerterweise alles Wichtige zum reibungslosen und spannenden Ablauf unserer Aktivitäten bei, ihnen gilt mein besonderer Dank!
Der Mittwochmorgen kam eher als geglaubt, um 07:30 Uhr hieß es dann „do widzenia 2017“, auf Wiedersehen 2017!
Mag. Patrick Schager