Schülergruppe der 6A
Auszug aus den Schülerkommentaren:
4.2.
Katholischer Gottesdienst: weniger Kirchenschmuck als gewohnt, Priester allein im Altarraum, Gottesdienst streng und konzentriert. Pater Markovic spricht über die Zukunft Bosniens mit nüchternem Realismus. E.E.
5.2.
Ich fand erstaunlich, dass in der Synagoge zuerst ein normaler geheizter Raum zu sehen war und wir sodann erst den geschmückten Gottesdienstraum betraten.
Besonders spannend war ein Besuch in der Kaisermoschee, wo gerade eine Hochzeit im kleinen Kreis stattfand.
Am meisten gefiel mir der Ausblick von den Burgmauern oberhalb der Stadt. Hier wurden die vielen Gräber bemerkbar. Süß sind die vielen Katzen, die auf der Straße umherlaufen! S.P.
6.2.
Es war sehr spannend zu erfahren, wie das Leben damals war im Krieg. Trotz Belagerung konnten die Menschen irgendwie überleben. Sie umgingen die Barrikaden durch einen Tunnel. Am Rückweg sahen wir die Stadt mit neuen Augen und bemerkten erst jetzt die noch sichtbaren Einschusslöcher auf den Fassaden und die im Gehsteig eingelassenen nicht explodierten Granaten. M.C.
7.2.
Heute war unser letzter Tag in Sarajevo, und er hätte nicht besser sein können. Nach dem Frühstück gingen wir in den westlichen Teil der Altstadt. Dort gibt es mehr Autos und es ist moderner, im Osten dagegen sind mehr Menschen auf der Straße. Im Stadtpark sind viele Gräber. Wir sahen die Zeichen der olympischen Winterspiele von 1984. Das Gasi Husrev Bey-Museum war ein guter Abschluss an einem wunderschönen Tag. Wir bedanken uns für die Chance, Sarajevo kennenzulernen und so viel über Religion und Geschichte zu erfahren! T.T., M.B.
Gemeinsamer Rückblick am letzten Abend:
- viel über Jugoslawienkrieg gelernt
- gute Balance zwischen Lernen und Freizeit
- gut, dass nicht alles durchgeplant war
- super Wetter
- gute Informationen, gemeinsames Essen, genügend Freizeit
- immer alle zusammen, viel Austausch mit und ohne Lehrer
- Laudes und Vespergebet: schön, den Tag mit Gebet zu beginnen!
- kleinere Gruppe statt ganzer Klasse war gut
- die Wahl des Reiseziels Sarajevo war gut, hätte ich mir nie vorstellen können
- Aufklärung von Vorurteilen
- viel gelernt, viel gesehen, gute Gespräche
- die Stadt merke ich mir, das werden wir unseren Kindern erzählen
- Bewunderung der jungen Leute: lassen sich ein, sind mutig, haben gut aufeinander geschaut und zusammengehalten
- die Menschen der verschiedenen Religions- und Volksgruppen kennen einander und halten zusammen
- 1000 Eindrücke von der Stadt: Kirchenglocken und Muezzin zugleich, kein Drängen, kein Hupen, lebendige Gassen und Plätze, Wiener Kaffeehaus, steile Gassen am Stadtrand